Eine Nahaufnahme der Rüschenjacke, die aus einem rot-braun-melierten Sockengarn gestrickt wird (ich hoffe, Du kannst die Farbe nun gut erkennen, Bildersammlerin?) und eine Fernsicht aus meinem Wintergarten, in dem ich mich zur Zeit bevorzugt zum Stricken aufhalte. Im Hintergrund ist übrigens der ganz in meiner Nähe entstehende Phönixsee erkennbar, um den ich hoffentlich bald einen Spaziergang machen kann.

Am Donnerstag habe ich mit meiner Mutter die Creativa 2011 (16. bis 20. März 2011) in Dortmund besucht. Obwohl das Angebot riesig ist, war ich ein bisschen enttäuscht. Etwas wirklich Neues gab es nicht zu entdecken, und die Woll- und Strickangebote blieben auch hinter meinen Erwartungen zurück. Was jedoch die Stoffauswahl angeht, gibt es wohl keinen besseren Ort.

Ein paar bunt gemusterte Stoffreste bzw. Patchworkstücke von der Modedesignerin Anna Hörling bzw. von Stoffquadrat (beide Dortmund) haben also den Weg mit zu mir nach Hause gefunden und warten noch auf ihre Verarbeitung. Von dem Kulturbeutelkit von Elsbeth & ich aus Bochum war ich so begeistert, dass ich es nicht nur unbedingt kaufen, sondern heute schon zusammennähen musste. Aussen aus Wachstuch und innen mit lustigen Polka Dots dient er jetzt zur Aufbewahrung diverser Make-up-Artikel. Ist er nicht hinreissen?

Hmm, ich glaube, mich hat ein bisschen die Blogunlust ergriffen, weshalb hier schon länger kein Beitrag aufgetaucht ist. Gestrickt wird allerdings noch! Entsprechend meinem zu Beginn des Jahres vorgetragenen Wunsch, mich in 2011 weiblicher zu kleiden, habe ich es einmal mit der Rüschenjacke von Lana Grossa aus dem Merino Heft Nr. 4 versucht. Rückenteil und beide Vorderteile sind bereits fertig und schon zusammengenäht, ein Ärmel ist so gut wie fertig. Hier fehlt nur noch die Armkugel.

Wer genau hinsieht, wird vielleicht erkennen, um welche Wolle es sich handelt! Wie ich bereits angekündigt habe, existiert der DROPS Pullover mit Zopfmuster nun nicht mehr und die Zöpfe verwandeln sich langsam in eine glatte und schlichte Jacke.

stammt heute von mir und lautet:

Wie lange tragt ihr im Durchschnitt euer Selbstgestricktes? Oder
anders gefragt: Was ist euer ältestes Strickstück? Und was macht ihr mit den Teilen, wenn ihr sie nicht mehr tragen mögt? Verschenken, in die Altkleidersammlung geben oder aufribbeln und etwas Neues daraus stricken?

Das ist ganz unterschiedlich. Mein ältester selbstgestrickter Pullover ist bzw. war über 20 Jahre alt. Den habe ich wirklich nicht weggeben können, weil so viel Arbeit dringesteckt hat. Letztes Jahr musste er allerdings daran glauben, weil nicht mehr genug Platz im Kleiderschrank war. Ein Teil meiner Strickstücke habe ich, wenn ich sie - aus welchem Grund auch immer - nicht mehr tragen wollte, verschenkt und wenn mir die Wolle sehr gut gefällt, wird auch schon mal geribbelt und etwas Neues daraus gefertigt. Aktuell bin ich gerade dabei den DROPS Zopfmusterpullover vom vergangenen Jahr zu ribbeln, um daraus eine Jacke entstehen zu lassen. Dieser Pullover wollte mir einfach nicht ans Herz wachsen, weshalb ich seinem Dasein nun ein Ende bereitet habe. Generell behalte ich meine Strickstücke mehrere Jahre lang, weshalb ich möglichst auf eher klassische Modelle und Schnitte achte. Der derzeit älteste Pullover im meinem Schrank hat mehr als 15 Jahre auf dem Buckel. Foto folgt.

Vielen Dank an das Wollschaf für die Veröffentlichung meiner Frage!

Ich mache noch einmal einen hoffentlich weniger kompromittierenden Fotografie-Selbstversuch wie beim letzten Mal und lichte mich mit dem fertigen Effie-Beret ab. Zwar hoffe ich, wie ihr alle wahrscheinlich, auf den baldigen Frühlingsdurchbruch, aber der nächste Winter kommt bestimmt. Und dann bin ich mit meiner softigen Mütze gewappnet.

Modell: Effie beret
Design: quince & co.
Wolle: Osprey in der Farbe Bird´s Egg von quince & Co.
Verbrauch: 100 Gramm
Nadeln: Nr. 4.5 und 3.75 (für das Bündchen)

Obwohl ich den Isla scarf am vergangenen Wochenende bereits zum ersten Mal feierlich ausgeführt habe, bin ich bis jetzt ein Foto vom fertigen Schal schuldig. Ich reiche die Bilder nun hiermit nach und bitte um allergrößte Nachsicht meine Speckrollen betreffend!! (auch ein Projekt für 2011: abnehmen). Ich bin total begeistert von diesem Muster, das sich sowohl von der linken als auch der rechten Seite gut macht. Und - was genauso toll ist! -, der Rest der erbsgrünen Merinowolle der Hamburger Wollfabrik hat für einen 1,40 Meter langen Schal genau gereicht :)

Modell: Isla Scarf
Design: quince & co.
Wolle: Merinowolle 6-fädig, Hamburger Wollfabrik
Verbrauch: ca. 150 Gramm
Nadeln: Nr. 4.5 und 3.75

Ich zeige noch ein Bild von der "quince & co."-Wolle, weil ich einfach so begeistert davon bin. Schon die Namen - "bird's egg" und "chanterelle" - zergehen wie ein Softeis auf der Zunge. Gestrickt wurde auch schon, das "Effie"-beret von qunice & co.. Allerdings bin ich mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden. Erstens ist die Mütze zu groß und die Abnahmen sind nicht gleichmäßig genug.

Am Freitag klingelte der Postbote bei mir und brachte mir ein Paket mit der von mir vor einiger Zeit bei Quince & Co. bestellten Wolle. Es handelt sich um fünf Stränge der Qualität "lark" und um einen Strang "osprey". Wunderschöne Farben und wunderbar weich!

Eine andere Freundin, ein anderer Geburtstag, aber der gleiche Wunsch: Handstulpen in einem hellen Grauton. Am Wochenende fertiggestellt und heute auf dem Weg zur Post noch schnell ein Bild "mit passendem Hintergrund" gemacht. Eigentlich ist es ja inzwischen schon ein bisschen zu warm für Handstulpen, aber wenn noch ein Skiurlaub bevorsteht, kommen die wärmenden Accessoires vielleicht in diesem Winter noch zum Einsatz.

Modell: Handstulpen mit Zackenrand
Design: mein eigenes
Wolle: Lana Grossa Windsor (grau, rosa)
Verbrauch: 50 Gramm grau, 1 Rest rosa
Nadeln: Nr. 4.5