Also irgendwie hat mich nicht gerade die Strickunlust befallen, aber im Moment fehlt mir eine wirklich durchschlagende Idee, was ich mit meinem Wollvorrat anfangen soll. Aus diesem Grund habe ich mir - als Übersprungshandlung sozusagen - das Lana Grossa-Heft Merino No. 4 bestellt, bei dem mir das Titelmodell so gut gefällt. Das bisher gestrickte Stück des "Baby Cables and big ones too" ist nun doch ein Opfer des Ribbelns geworden, da ich mich bei den Zunahmen der Raglanschrägungen "verhauen" habe. Nun liegt die Maschenprobe einsam in ihrer Schale und wartet auf weiteres Vorgehen.

Außerdem habe ich mit einem Pullover aus der Lana Grossa Secondo, einem tollen Baumwoll-/Seidegemisch begonnen. Die Anleitung stammt aus einer Brigitte vom vergangenen Jahr. Leider bin ich von dem Ergebnis so gar nicht begeistert, was bedeutet: Auch dieses Teilchen wird vermutlich in seinen Ursprungszustand zurückbefördert.

Am Ende gibt es aber doch noch ein bisschen Strickcontent: Vor zwei Jahren begonnen, im letzten Jahr dann einen Zählfehler beim Vorderteil fabriziert, und nun endliche wieder aufgeribbelt und von vorne angefangen: Der blaue Lochmusterpullover hat nun gute Chancen, in diesem Sommer getragen zu werden.

Ich muss es zugeben: Ich gehöre zu den Menschen – und wahrscheinlich sind das in erster Linie Frauen – die unmöglich an einem Woll-Schnäppchen vorbeigehen können. Letzte Woche bin ich diesem Reiz wieder einmal erlegen und konnte 10 Knäuel von einer schönen satten türkisblauen Wolle nach Hause tragen. Die Idee zum nächsten Projekt kam mir noch unterwegs:

Baby Cables and Big Ones too von Sumi Simola (erhältlich as ravelry- Download).

Dabei hat vermutlich auch der Knitalong eine Rolle gespielt, den Julia mit ein paar anderen Mädels ins Leben gerufen hat. Allerdings bin ich mit meinem Anfang noch nicht richtig glücklich. Das Strickwerk wirkt ein bisschen locker. Bevor ich ribbele und es vielleicht mit einer kleineren Nadelstärke probiere, stricke ich aber noch ein Stückchen weiter.

Auf der Suche nach einem passenden Knopf für die Alpine Cardigan bin ich in meiner Kommode auf diese Knopftafeln gestoßen, die ich auf irgendeinem Trödelmarkt einmal gekauft habe. Und siehe da: Einer der Knöpfe hatte genau die richtige Größe und die richtige Farbe. Dort bleibt er jetzt erstmal, bis sich eine passende Alternative gefunden hat. Denn eigentlich bin ich der Meinung, das an diese Stelle genau wie bei Berroco ein relativ auffälliger und kontrastierender Knopf gehört. Aber wie das mit vielen Provisorien so geht: Meistens entpuppen sie sich als ziemlich dauerhaft! Ich könnte mir vorstellen, dass auch dieser Knopf dazugehört.

Jetzt muss ich aber schnell noch vor dem Wochenende ein Bild von meinem fertigen Alpine Cardi zeigen, den ich soeben zusammengenäht habe und an dem der Knopf noch fehlt. Also: Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden!

Modell: Alpine cardi
Design: Berroco
Wolle:Sportico Sockenwolle, 60 % Schurwolle, 25 % Polyacryl, 15 % Polyamid
Nadeln: 3,5 bzw. 4,0
Größe : 38/40

In meinen Schränken ist immer noch nicht genügend Platz, so dass ich mich entschlossen habe, auch für dieses Jäckchen, ein Phildar-Modell aus dem Jahr 2005, eine neue Trägerin zu suchen. Ich habe die Jacke höchstens drei Mal getragen, weil sie mir erstens ein wenig zu klein ist und ich zweitens einfach nicht der Rosa-Typ bin.

Vielleicht findet sich auf diesem Weg ja auch für dieses Modell eine neue Trägerin. Gestrickt habe ich die Jacke aus einem Schurwoll-/Acrylgemisch. Die genaue Wollbezeichnung und -zusammensetzung weiß ich leider nicht mehr, da ich die Wolle in irgendeinem Ausverkauf ergattert habe.

Weitere Details:
Größe: 36/38
Länge (Rückenteil): 62 cm
Brustumfang: 90 cm
Preis: 30,00 EUR (zzgl. 3,90 Porto)

Bei Interesse bitte kurze Mail an kontakt@wollvictim.de.

Armloch und Ärmel des Alpine-Cardis passten auf Anhieb perfekt zueinander und bilden eine harmonische Einheit. Ich freue mich!

Eine Woche Nordeseeluft der Halbinsel Nordstrand genießen und dabei Schafe beobachten, Abstecher zum mondänen Sylt, zum aufgeräumten und designaffinen Aabenraa in Dänemark, die Weite des Strands von St. Peter Ording inhallieren, sich in Anrum von der Sonne wärmen lassen. Das Strickzeug war immer mit dabei, aber die Aussicht auf die Nordsee, die im Dunst langsam auftauchenden Halligen und Inseln, Seehunde, Möwen und der Genuss des ein oder anderen Kaffees haben zu keinem echten Strickfortschritt geführt.

Nachdem die neue Trägerin gefunden war, durfte das Top noch einmal mit Rosen-Shampoo lauwarm baden gehen und nun liegt es hier fix und fertig verpackt für die Reise. Ich hoffe, die neue Besitzerin ist zufrieden und findet in diesem Frühjahr/Sommer viele Gelegenheiten zum Tragen.